Geschichte / Historie
1986 übersiedelten Gotthard und Evi Straganz aus dem Bezirk Außerfern (Tirol) nach Siegendorf (Burgenland). Bereits in Westösterreich waren die beiden an einer christlichen Gemeindegründung beteiligt. Hier im Osten des Landes sah es zunächst nicht ganz so rosig aus - doch Gotthard und Evi und ihre vier Kinder waren gespannt auf Gottes Wirken. Wenige Monate nach der Übersiedlung, durch intensive Gespräche über den Glauben, kamen ihre Nachbarn Franz und Karina Klikovits zum Glauben. Bald entwickelte sich daraus ein Hauskreis, der über die Jahre hinweg immer mehr Mitglieder bekam. Zu den wöchentlichen Treffen kamen auch Gottesdienstfeiern hinzu.
1995 war die Versammlung an Gläubigen bereits so gewachsen, dass nun ein größerer Raum angemietet werden musste. Ein Jahr später wurden zum ersten Mal Gläubige in der Gemeinde getauft. Dabei wurde der Wunsch nach einer eigenen Gemeinde immer größer. Daraufhin wurden Räume im GZO Siegendorf gemietet, dem damals größten Industrie- und Gewerbepark des Burgenlandes. Diese Räumlichkeiten bilden bis heute das Gemeindezentrum. In diesem Jahr der Gründung bekam die Gemeinde auch Unterstützung durch das Missionarsehepaar Hans-Georg und Margret Hoprich.
Die Leitung der Freien Gemeinde Jesu Christi Eisenstadt Umgebung obliegt dem Arbeitskreis, der aus drei Personen besteht; einem Ältesten und zwei weiteren Diakonen. Gotthard sieht zwei Schwerpunkte der Gemeindearbeit: „Eine Hauptaufgabe sehen wir darin, die Geschwister im Glauben zuzurüsten und ihnen mittels der Lehre aus dem Wort Gottes die Möglichkeit zu bieten, sich in Jesus stark zu verwurzeln. Dazu dienen die wöchentlichen Bibelabende, die Gebetsabende - Gebet gehört zu den wesentlichen Grundpfeilern der gemeindlichen Aktivitäten - sowie die Gottesdienste. Eine weitere Hauptaufgabe besteht darin, Menschen die rettende Botschaft von Jesus Christus weiterzugeben.“
Vielfalt wird großgeschrieben. So laden die Geschwister auch immer wieder Prediger von außerhalb zum Gottesdienst ein. Besonders gefreut hat sich Gotthard über die erste Trauung in der Gemeinde. Doch genauso Freude bereitet es ihm und den anderen Mitgliedern, wenn Kinder in der Gemeinde gesegnet werden.
Um das Evangelium der Bevölkerung nahe zu bringen, laden wir in periodischen Abständen über das Jahr verteilt zu einem Gemeindekaffee in unseren Räumlichkeiten ein. Mittels einer kurzen Predigt und in gemütlicher Atmosphäre erklären wir die rettende Botschaft. In der Adventszeit richten die Verantwortlichen eine Adventfeier im Hotel Burgenland – also bewusst auf neutralem Boden – aus. Hier wird versucht, mit Liedern, einer Kurzpredigt, Beiträgen, Sketchen und Zeugnissen den Besuchern die wahre Bedeutung von Weihnachten nahe zu bringen.
Die Gemeinschaft untereinander liegt uns sehr am Herzen. Daher laden wir in periodischen Abständen zu einem gemeinsamen Mittagessen nach dem Gottesdienst ein, wo in gemütlicher Atmosphäre ein Austausch mit Geschwistern und Gästen stattfindet. Denn die Gemeinschaft gehört – so wie der Glaube – gelebt.
Bericht von Marion Spitz – überarbeitet im Jänner 2019