Der alte Mann und das Meer

„Jetzt ist er am äußersten Rand des Kreises", sagte er. Ich muss halten, was ich nur kann, dachte er. Die Anstrengung wird seinen Kreis jedes Mal verkleinern. Vielleicht werde ich ihn in einer Stunde sehen. Jetzt muss ich ihn kleinkriegen, und dann muss ich ihn töten.

Aber der Fisch kreiste langsam immer weiter, und zwei Stunden später war der alte Mann nass von Schweiß und bis in die Knochen müde, aber die Kreise waren jetzt viel kleiner, und an der Art, wie die Leine sich neigte, konnte er sehen, dass der Fisch, während er schwamm, stetig gestiegen war.

Seit einer Stunde hatte der alte Mann schwarze Punkte vor Augen gesehen, und der Schweiß lief ihm salzig in die Augen und brannte in den Verletzungen über seinem Auge und auf der Stirn. Er hatte keine Angst vor den schwarzen Punkten. Das war normal bei der Anspannung, mit der er an der Leine zog. Zweimal jedoch hatte er sich schwach und schwindlig gefühlt, und das hatte ihn beunruhigt. „Ich darf mich nicht selber im Stich lassen und mit solch einem Fisch an der Leine sterben ", sagte er. Der alte Mann aus Ernest Hemingways Erzählung denkt im Augenblick seiner größten Schwäche an Gott. Er bietet ihm hundert „Vaterunser“ und hundert „Ave Maria“ an, um den Fisch zu besiegen. Seine Entschlossenheit und der bedingungslose Einsatz für sein Ziel könnte manch einem ein Vorbild sein. Und doch ist in der Geschichte der Erfolg auf wenige Augenblicke beschränkt. Mit einem von Haien zerfressenen Kadaver landet der alte Mann schließlich und fällt in einen ohnmächtigen Schlaf, während das wertlose Gerippe seines Fisches wieder ins Meer getrieben wird. Das resignierende Resümee eines Schriftstellers auf dem Höhepunkt seines Erfolges.

Was bietet uns Gott an?

Das Leben Hemingways nahm in ähnlich symbolischer Weise ein Ende. Der leidenschaftliche Jäger und Fischer erschoss sich 1961 bei den Vorbereitungen zu einem Jagdausflug.

Die Bibel warnt die Menschen schon im Alten Testament, auf die Vergänglichkeit der Dinge zu bauen. Alles menschliche Trachten und Mühen endet doch schließlich in einer Ohnmacht vor den Schranken des Todes. Das wissen wir alle. Aber welche Konsequenz ziehe ich daraus? Nehme ich ein ernsthaftes, liebevolles Angebot des Allmächtigen an, der mich erretten will und zwar über den Tod hinaus? Oder belasse ich es bei einem fast zynischen Angebot, mir seine Hilfe einzukaufen wie im Supermarkt? Auf solches Denken kann Gott nicht reagieren. Gott errettet den Demütigen, der um seine Schwachheit weiß. Lassen Sie sich durch das Wort Gottes eine Perspektive schenken, die anders ist als alles Vergängliche. Kommen Sie persönlich zu Jesus Christus. Er hat am Kreuz von Golgatha den Tod besiegt und ist auferstanden. Nur wer Jesus Christus im Glauben aufnimmt, hat Gewissheit der ewigen Errettung. Nur mit ihm werden Sie den Sinn des Lebens erkennen. Er wartet auf Ihre Entscheidung.

Sie wissen nicht wie Sie das machen sollen? Das nachfolgende Gebet soll Ihnen als Hilfestellung dienen. Beten Sie mit ehrlichem Herzen:

"Vater, im Namen Jesu Christi, bekenne ich dir, dass ich mein Leben selbst bestimmt habe und dadurch von Dir getrennt bin. Danke, dass Du mir diese Schuld vergibst und mich auf Golgatha in Jesus Christus völlig erlöst hast. Ich nehme dieses Geschenk der Erlösung in kindlichem Glauben für mich in Anspruch und unterstelle mein Leben ab sofort Deiner Herrschaft. Danke, Amen.“

Traktat Online gestellt mit freundlicher Bewilligung des Evangeliums – Zentrums.



Geschrieben am 02.07.2013